Aufgabengebiete der Pathologie

Der Pathologe/in ist Arzt/in. Nach Angaben des Bundesverbandes für Pathologie e. V. gibt es in Deutschland zirka 1800 Ärzte für Pathologie, das sind 0,4% der Ärzteschaft.

Ein Pathologe untersucht und beurteilt in der täglichen Diagnostik unter dem Mikroskop kleine Gewebepartikel (Biopsien) und Punktionsflüssigkeiten (Zytologie) sowie auch die Histologie von größeren Exzidaten und Operationspräparaten. Insbesondere ist eine Unterscheidung zwischen gutartigen und bösartigen Gewebeveränderungen erforderlich und eine Stellungnahme dazu, ob die Veränderung im Gesunden entfernt wurde (z.B. Darmpolypen).

Es besteht eine Pflicht zur mikroskopischen Untersuchung von operativ entnommenem Gewebe. Nur so kann eine Weichenstellung für eine sichere Diagnostik und entsprechende Therapie erfolgen. Jede definitive Krebsdiagnose wird in der Regel durch den Pathologen erstellt.

In der Krebsdiagnostik müssen die Tumoren sehr differenziert beurteilt werden. Zum Teil sind Spezialfärbungen, immunhistochemische und molekularpathologische Untersuchungen erforderlich, um das biologische Verhalten der Krebszellen zu charakterisieren, damit hinsichtlich des Ansprechens auf eine Therapie eine möglichst individuelle Therapiewahl für den einzelnen Patienten erfolgen kann, möglicherweise auch eine präoperative Therapie.

An Operationspräparaten wird therapieentscheidend die Ausbreitung des Tumors (Tumorgröße, Tumorgrading, Lymphknotenbefall, Einbruch in Lymph- und Blutgefäße, Resektionsränder) vom Pathologen quasi in eine Formel gebracht entsprechend der internationalen TNM-Klassifikation (UICC) bzw. FIGO-Stadieneinteilung. Nach dieser Klassifikation bzw. Stadieneinteilung orientiert sich die weitere Therapie. Bei einem Zustand nach präoperativer Therapie ist das Ansprechen einer Therapie dann am Operationspräparat nach bekannten Regressionschemata zu beurteilen.

pTNM-Klassifikation = pathologische TNM-Klassifikation nach UICC und FIGO. Nach dieser vom Pathologen erfolgten Stadieneinteilung richtet sich die weitere Therapie.

 

Beispielpräparate

Dickdarmadenom mit Übergang in ein Dickdarmkarzinom


Prostatakarzinom (Prostatektomie)


Zervixpolyp
(Uterus)


Magenkarzinom
(medullärer Subtyp)


Externe Info-Links (YouTube)*

Image-Film

Berufsverband Deutscher Pathologen


Podcast Krebsdiagnostik

Berufsverband Deutscher Pathologen

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